Pistons & Pastries 2025 – Ein stilvolles Rendezvous für ausgewählte Renn- und Sportwagen
Eine stille Rebellion für Sportwagen-Enthusiasten auf dem Land. Französisches Flair soll das Treffen durchziehen – ein Hauch von Le Mans, von Alpine, von Croissants und Benzin. Trotzdem offen für alle Marken, egal ob Klassiker oder Modern – die Leidenschaft zählt. Ein Spiel aus Gegensätzen – feine französische Patisserie trifft auf ölverschmierte Hände. Beim Lesen dieser Zeilen, gepostet von Jürgen Clauss – Driver, Builder, Collector und Gründer von alpineLAB – auf Instagram Ende Juli 2025, war mir sofort klar, am 05. Oktober werde ich mich auf den Weg ins Schwaben-Ländle – genauer gesagt – nach Alfdorf-Brech begeben. Dieses Treffen ist genau nach meinem Geschmack.
Die Vorfreude war groß, sollten doch auch die alpineSTARS aus der Sammlung von Jürgen Clauss, ein Teil von Pistons & Pastries sein. Vor meinem geistigen Auge sah ich sie schon vor mir stehen – die Alpines, Porsches und Alfa Romeos – in der Sonne strahlend an diesem ersten Sonntag im Oktober. Doch der Wettergott hatte andere Pläne: kein goldener Herbsttag, sondern Dauerregen und Kälte waren vorhergesagt.
Jürgen Clauss spielte schon länger mit dem Gedanken, ein stilvolles Treffen für ausgewählte Renn- und Sportwagen ins Leben zu rufen. Inspiriert durch seine mehrfachen Besuche in Kalifornien – hier sind Cars & Coffee Treffen schon seit vielen Jahr Kult – war es jetzt an der Zeit, seine Idee in die Tat umzusetzen. Bereits das Logo ist ein Eye-Catcher: brillant umgesetzt vom britischen Illustrator Guy Allen – ein Meister seines Fachs, bekannt für seine stilvollen automobilen Kunstwerke. Die Pastries wurden bei Le Petit France in Stuttgart bestellt und die Parkplätze der Firma Astor Plast sollten sich mit Klassikern und Rennwagen aus ganz Süddeutschland füllen. Der Plan war perfekt – das Wetter leider nicht.
Jetzt war Flexibilität gefragt. Für den Organisator kein Problem. Das Konzept wurde kurzfristig geändert und Pistons & Pastries fand jetzt Indoor statt – im Showroom von alpineLAB. Bei meiner Ankunft am Sonntagmorgen wurde ich im Limesweg bereits von der Alpine A110 1800 Gr. IV "Safari Rallye 1975" empfangen. Dieses Projekt hat Jürgen Clauss jede Menge Kraft, Geduld und Herzblut gekostet. In Afrika aufgespürt, brachte er diese seltene Berlinette nach 30 Jahren in einem desolaten Zustand zurück nach Europa, beziehungsweise Stuttgart. Dort wurde die Alpine dann in 3.000 Arbeitsstunden liebevoll restauriert. Und jetzt stand sie vor mir, die African Queen. Was für ein Anblick!
Beim Eintritt in den Showroom von alpineLAB – ein Ort, an dem jedes Fahrzeug seine eigene ganz besondere Geschichte zu erzählen hat – lag schon der Duft von frischem Kaffee und warmen Croissants in der Luft. Wahre Motorsport-Enthusiasten lassen sich von Regen und Kälte nicht abschrecken und machten sich deshalb auch zielstrebig auf den Weg zu Pistons & Pastries nach Alfdorf-Brech. Kein Wunder, erwarteten die Besucher im Limesweg doch auf jeden Fall die alpineSTARS, ergänzt von einem Porsche 911 Carrera RS 2.7 und einem Nomad Mk 3.
Ein weiteres Highlight des Treffens: ein Porsche 910, angeliefert von Orca Restorations. Eine Hommage an die großen Tage von Le Mans. Und ein Dutzend Unerschütterlicher reiste doch tatsächlich trotz strömenden Regens im eigenen Autoklassiker an. Der absolute Star war aber ohne Frage die blaue Mauritius aller Alpine's: die A210, welche nach einer fast filmreifen Reise endlich den Weg in die Sammlung von Jürgen Clauss gefunden hat.
Der Showroom hatte sich mittlerweile gut gefüllt und bei Kaffee und französischer Patisserie wurde gefachsimpelt, Erfahrungen ausgetauscht oder einfach nur mit glänzenden Augen die Kunstwerke auf Rädern bewundert. Draußen war es kalt, grau und regnerisch – drinnen eine tolle Atmosphäre.
Trotz der widrigen Bedingungen war die Resonanz überwältigend, sagt der Organisator. Im Nachgang erreichten ihn unzählige Nachrichten – voll Dank, Begeisterung und ehrlicher Freude. Keine Spur von Frust über den Regen, kein Wort des Bedauerns. Nur positives Feedback, warme Worte, echte Anerkennung.
Jürgen Clauss freut sich schon auf die Fortsetzung von Pistons & Pastries im nächsten Jahr – und ich auch. Vielleicht sehen wir uns ja 2026 im Schwaben-Ländle?




































