Im Jahr 1987 feierte Ferrari sein 40-jähriges Jubiläum und brachte zu diesem Anlass sein wohl kompromisslosestes Straßenauto aller Zeiten auf den Markt – den F40 mit Doppelturboaufladung und 471 PS.
Der Wagen basierte auf dem Chassis des GTO Evoluzione, einer für den Rennsport weiterentwickelten Variante des 288 GTO und war der letzte Ferrari, der unter der Regie von Enzo Ferrari entwickelt wurde.
Es war keine Überraschung, als der vielsagende F40 LM 1989 endlich sein Debüt auf der Rennstrecke gab – wenn auch auf Geheiß des französischen Ferrari-Importeurs Charles Pozzi und nicht auf Geheiß des Werks selbst. Die Rennausführungen wurden von Michelotto in Padua entwickelt und profitierten von vergrößerten Doppel-IHI-Turbolader-Ladeluftkühler-Einheiten und einer fortschrittlichen Weber-Marelli-Kraftstoffeinspritzung, die die Leistung auf über 700 PS erhöhte. Eine entsprechende Gewichtsreduzierung auf nur 1.050 kg führte zu einer vorhersehbar beeindruckenden Leistung, während die Fahrzeuge auch über umfangreiche Fahrwerksversteifungen, ein renntaugliches Getriebe, verbesserte Bremsen und eine umfangreich modifizierte Karosserie verfügten.
Der F40 LM war ein äußerst exklusives Auto, das nur den angesehensten Ferrari-Kunden vorbehalten war. Bevor im Mai 1990 das erste Kundenexemplar ausgeliefert wurde, hatte der F40 LM bereits ein umfangreiches Test- und Qualitätssicherungsprogramm durchlaufen. Den Abschluss bildete sein Debüt beim IMSA-Rennen in Laguna Seca 1989, wo er mit Jean Alesi am Steuer einen sehr respektablen dritten Platz in der GTO-Kategorie belegte. Mitte der 90er Jahre war F40 LM auch erfolgreich in der GT-Kategorie unterwegs. Er gewann 1994 die 4 Stunden von Vallelunga und 1995 und 1996 die 4 Stunden von Anderstorp. Über die produzierte Stückzahl gibt es widersprüchliche Angaben. Laut Ferrari wurden vom F40 LM/Competizione insgesamt rund zehn Exemplare gefertigt.
Veranstaltung: FuoriConcorso 2025 Velocissimo