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„Porsche Unseen“ gibt Blick auf unveröffentlichte Konzeptfahrzeuge frei

Unter dem Titel „Porsche Unseen“ veröffentlicht Porsche erstmals bislang geheime Designstudien aus den Jahren 2005 bis 2019. Der Sportwagenhersteller zeigt 15 spektakuläre Fahrzeug-Visionen. Damit gewährt Porsche einen exklusiven Einblick in seinen Designprozess – von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Serienmodell.

Porsche 919 Street (2017; Tonmodell im Maßstab 1:1), 2020, Porsche AG
Porsche 919 Street (2017; Tonmodell im Maßstab 1:1), 2020, Porsche AG

„Das zeitlose und innovative Design unserer Sportwagen begeistert Menschen auf der ganzen Welt“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Visionäre Konzept-Studien bilden die Basis für diesen Erfolg: Sie sind der Ideenpool für das Porsche-Design von morgen und verbinden unsere starke Tradition mit wegweisenden Zukunftstechnologien.“

 

Die bislang unveröffentlichten Designstudien stellt der Porsche Newsroom in einer Artikelreihe exklusiv vor. Das Web-TV Format 9:11 Magazin widmet ausgewählten Studien zudem einen Beitrag und beleuchtet gemeinsam mit Porsche-Chef-Designer Michael Mauer den Zusammenhang zwischen Studien und aktueller Serienmodelle. Für die Fans der Marke erscheint heute das Buch „Porsche Unseen“ im Verlag Delius Klasing. Interessierte Leser*innen erhalten hier einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen von Style Porsche. Einige der Studien werden später auch live zu bewundern sein: Das Porsche Museum integriert eine Auswahl der Modelle im Jahr 2021 in die Ausstellung.

 

Der Designprozess: von der ersten Zeichnung zum fahrbaren Prototyp

Der Designprozess beginnt mit einer Skizze. Diese wird im nächsten Schritt als 3D-Modell visualisiert. Sobald eine Idee weiterentwickelt werden soll, folgen kleine Modelle im Maßstab 1:3 und schließlich Hartmodelle im Maßstab 1:1. „Die virtuelle Welt ist der erste Schritt, aber gerade die unerwarteten Modelle muss man in der Realität erleben, um zu begreifen, wie klein, groß oder überraschend proportioniert ein Auto ist“, sagt Michael Mauer, Leiter Style Porsche. Im Gegensatz zur Entwicklung eines Serienmodells, bei der immer mehrere Modelle mit verschiedenen Stylingthemen entwickelt werden, entsteht bei Visionsprojekten zunächst immer nur ein Visionsmodell als Protagonist der zentralen Idee.

Michael Mauer, 2016, Porsche AG
Michael Mauer, 2016, Porsche AG

„Porsche betreibt bewusst nur ein einziges Designstudio – und zwar in direkter Nähe zur Entwicklung“, sagt Mauer. „Weissach ist unser Epizentrum. Statt Advanced Design Studios in den weit entfernten Metropolen Nordamerikas und Asiens zu eröffnen, kommen unsere Designer aus der ganzen Welt zu Porsche nach Weissach, um im Herzen der Marke die neuesten Seriensportwagen und Automobilvisionen zu kreieren.“ Im Porsche Design Studio arbeiten mehr als 120 Designer, Experten für Interieur, Exterieur, Farben und Materialien, Modellbauer, Modelleure und Studio-Ingenieure.

 

Die Designstudien: Auf Gedankenreise in die Zukunft der Mobilität

„Es geht bei unseren Visionen nicht darum, jedes Auto auf die Straße zu bringen. Sondern darum, Möglichkeitsräume aufzuspannen und eine Beziehung mit der Zukunft aufzunehmen“, sagt Michael Mauer mit Blick auf den Designprozess und ergänzt: „Es gibt zwei Möglichkeiten, sich als Marke weiter zu entwickeln: Entweder man verbessert seine Produkte aus der Gegenwart heraus, Schritt für Schritt. In diesem Prozess fällt es schwer, wirklich innovativ zu sein. Oder man lässt seiner Kreativität freien Lauf. Die Idee ist, gedanklich ins Übermorgen zu springen und sich von dort aus rückwärts zurück ins Morgen zu bewegen.“

 

Auf dieser Basis entsteht bei Porsche die Produkt- und Markenidentität, die langfristig das Erscheinungsbild aller Modelle prägt und sicherstellt. Die Designsprache für kommende Modelle entwickelt sich aus der langfristigen Vision. Übergeordneter Anspruch ist es, die Porsche-Design-DNA mit modernster Fahrzeugtechnik zu verknüpfen. Das sichert zum einen die Innovationsfähigkeit künftiger Porsche-Modelle, zum anderen eine evolutionäre Anknüpfung an die reichhaltige Historie. Der Blick auf einige Beispiele:

 

Porsche 919 Street

Der Porsche 919 Street (2017; Tonmodell im Maßstab 1:1) entstand auf Basis der Technologie des Porsche 919 Hybrid und versprach, das überwältigende Fahrerlebnis des LMP1-Rennwagens auch Privatiers zu ermöglichen. Unter der Hülle stecken das Carbon-Monocoque und der 900 PS starke Hybrid-Rennantrieb, die dem Porsche 919 in Le Mans wiederholt zum Sieg verholfen haben. Auch die Abmessungen und der Radstand waren mit dem Rennwagen identisch.

 

Porsche Vision Spyder

Mit seinem puristischen, reduzierten Cockpit, den charakteristischen Kühlergittern über dem Mittelmotor, den roten grafischen Akzenten und den angedeuteten Finnen am Heck erinnert der kompakte Porsche Vision Spyder (2019; Hartmodell im Maßstab 1:1) an den Porsche 550-1500 RS Spyder von 1954. Gleichzeitig diente die Studie der Weiterentwicklung der Design-Identität von Porsche und als Ideenspeicher für zukünftige Details – so beispielsweise der hoch modern gestaltete Überrollbügel.

 

Porsche Vision „Renndienst“

Porsche Vision „Renndienst“ (2018; Hartmodell im Maßstab 1:1), 2020, Porsche AG
Porsche Vision „Renndienst“ (2018; Hartmodell im Maßstab 1:1), 2020, Porsche AG

Der Porsche Vision „Renndienst“ (2018; Hartmodell im Maßstab 1:1) ist die freie Interpretation eines familienfreundlichen Raumkonzepts für bis zu sechs Personen. Das Design-Team entwarf einen futuristischen „Raumgleiter“ mit spannenden Proportionen. Die Studie zeigt, wie die Porsche-Design-DNA mit der charakteristischen Modellierung der Flächen auf ein für die Marke unbekanntes Fahrzeugsegment übertragen werden kann. Im Innenraum erwartet die Passagiere eine komfortable und modulare Reisekabine. Der Fahrer nimmt auf einem zentralen Fahrersitz Platz. Die vollelektrische Antriebstechnologie befindet sich im Unterboden. Die Mitreisenden kommen so in den Genuss eines großzügigen Raum- und Reiseerlebnisses gepaart mit Porsche-typischem Flair.

 

Info

Das Buch „Porsche Unseen“ ist ab sofort unter der ISBN-Nummer 978-3-667-11980-3 im Handel erhältlich. Auf 328 Seiten werden die Designstudien mit beeindruckenden Fotos von Stefan Bogner und aufschlussreichen Texten von Jan Karl Baedeker im Detail vorgestellt. Es erscheint im Delius Klasing Verlag und ist auch im Shop des Porsche Museum zu haben.

 

Bericht und Bilder: newsroom.porsche.com


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