lancia stratos hf

Lancia Stratos HF @Classic Days Schloss Dyck
Lancia Stratos HF @Classic Days Schloss Dyck

1971 wurde der Lancia Stratos HF mit dem Sechszylindermotor des Dino 246 GT erstmalig vorgestellt. Der Stratos war das erste ausschließlich für den Rallye-Einsatz konzipierte Fahrzeug und  überaus erfolgreich. Unter anderem gewann Lancia mit dem Stratos in direkter Folge die Rallye-Weltmeisterschaften der Jahre 1974, 1975 und 1976, die damals noch einzig als Wertung für Konstrukteure ausgefahren wurden. Mit einem Radstand von 2160 mm - einer Länge von 3680 mm - einer Breite von 1700 mm und einer Höhe von 1080 mm

ist das Fahrzeug sehr kompakt. Um Reparaturen zu erleichtern, ist die gesamte Frontpartie nach vorn und die gesamte Heckpartie nach hinten aufklappbar. Beide Partien bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff - während die restliche Karosserie aus Stahl besteht. Der Lancia Stratos HF wurde bei Bertone in einer Kleinserie produziert, um seine Homologation in der Gruppe 4 der FIA zu erreichen. Dazu waren letztendlich 400 Stück erforderlich, nachdem die ursprünglich von der FIA geforderte Stückzahl von 500 Exemplaren gesenkt worden war. Wie viele Exemplare tatsächlich hergestellt wurden, ist deswegen unbekannt. Bertone selbst schätzt, dass es etwa 495 Stück waren. Seinerzeit sollen die letzten Neufahrzeuge in Deutschland für weniger als 15.000 DM verkauft worden sein. Heutzutage muss man für ein gutes Exemplar dieses seltenen Sammlerstücks mindestens 300.000 Euro bezahlen.

1972 setzte Lancia den Stratos erstmals bei Rallyes ein, war mit ihm aber zunächst nicht konkurrenzfähig. Anfang 1974 stieß Mike Parkes zu Lancia und trug maßgeblich dazu bei, den Wagen wettbewerbsfähig zu machen. In Rallye-Ausführung (Gruppe 4) und mit Vierventil-Zylinderköpfen bestückt verfügte der Stratos über rund 280 PS.

Die beiden einzigen vom Werk für Rundstreckenrennen hergestellten Stratos nach dem Gruppe 5 Reglement hatten einen Turbolader und waren damit etwa 560 PS stark. 1976 und 1977 war jeweils ein Lancia-Stratos-Team bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. 1976 erreichte das französisch-italienische Damenteam Christine Dacremont und  Lella Lombardi den 20. Gesamtrang. Ein Jahr später stoppte nach zwei Stunden Renndauer ein Motorschaden die Ambitionen des französischen Duos Christine Dacremont und Marianne Hoepfner.

1977 beschnitt der Fiat-Konzern, zu dem Lancia damals schon gehörte, das Rennsportbudget von Lancia zu Gunsten des Werksteams mit Fiat 131 Abarth. Lancia nahm in diesem Jahr nur noch an vier Rallyes teil. Nachdem 1978 der Sponsor Alitalia von Lancia zu Fiat-Abarth gewechselt war, bestritt Lancia nur noch Wettbewerbe in Europa.1979 wurde das Stratos-Werksteam aufgelöst.

Quelle:Wikipedia