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40 Jahre Audi quattro

Audi 200 quattro TransAm - 40 Jahre Audi quattro
Audi 200 quattro TransAm - 40 Jahre Audi quattro

2020 feiert eine Erfolgstechnologie von Audi runden Geburtstag: der quattro-Antrieb wird 40 Jahre alt

 

Als der Audi quattro 1980 auf dem Genfer Automobilsalon debütierte, präsentierte er eine für den PKW-Bereich völlig neue Kraftübertragung - einen Allradantrieb, der leicht,kompakt,effizient und verspannungsfrei war. Damit eignete sich das quattro-Prinzip speziell für sportliche PKW und die Fertigung in hohen Stückzahlen - und zwar von Beginn an.

Der 147 kW (200 PS) starke Ur-quattro blieb mehrfach technisch überarbeitet bis 1991 als Serienmodell im Programm. 1984 stellte ihm Audi den exclusiven Sport-quattro mit 225 kW (306 PS) Leistung zur Seite. 1986 wich das manuell sperrbare Mittendifferenzial, mit dem der Ur-quattro gestartet war, dem Torsendifferenzial, das die Antriebsmomente variabel verteilen konnte. In den folgenden Jahren fächerte die Marke die quattro-Technologie immer weiter auf. 1995 erschien der erste Audi TDI mit permanentem Allradantrieb, 1999 zog die Technologie in die Modellreihen A3 und TT und damit ins kompakte Segment ein. Den nächsten großen Schritt bildete 2005 das Mittendifferenzial mit asymetrisch-dynamischer Grundverteilung. Im A8 debütierte 2007 eine Viscokupplung an der Vorderachse, gefolgt vom Sportdifferenzial im Jahr darauf. 2016 ergänzte der quattro mit ultra-Technologie das Portfolio.

Audi Sport quattro S1 - Pikes Peak - 40 Jahre Audi quattro
Audi Sport quattro S1 - Pikes Peak - 40 Jahre Audi quattro

Anfang 1981 startete Audi in die Rallye-WM und schon im Folgejahr beherrschte der quattro-Antrieb das Feld

 

1982 gewann Audi die Markenwertung - 1983 holte der Finne Hannu Mikkula den Fahrertitel. Am Ende der Saison 1984 standen beide Titel - Stig Blomqvist (Schweden) wurde Weltmeister. In diesem Jahr setzte Audi zum ersten Mal den verkürzten Sportquattro ein - ihm folgte 1985 der Sport quattro S1 mit 350 kW (476 PS) Leistung. 1987 gewann Walter Röhrl mit einem speziell modifiziertem S1 das Bergrennen am Pikes Peak in den USA und setzte damit einen starken Schlussstrich unter die wilden Rallye-Jahre.

In der Folge verlegte sich Audi auf den Tourenwagensport. 1988 sicherte sich die Marke mit dem Audi 200 in der amerikanischen Trans-Am Serie auf Anhieb den Marken- und Fahrertitel - im Jahr darauf traten die vier Ringe erfolgreich in der IMSA GTO-Serie an. 1990/91 setzte Audi den großen V8 quattro in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft ein und holte dabei zwei Fahrer-Meisterschaften.1996 trat der A4 quattro Supertouring in sieben nationalen Meisterschaften an, welche er alle gewann. Zwei Jahre später verbannten die europäischen Regelhüter den Allradantrieb weitgehend aus dem Tourenwagensport.

2012 startete wieder ein Allrad-Rennwagen von Audi auf der Rennstrecke - der Audi R18 e-tron quattro mit Hybridantrieb. Ein V6 TDI trieb die Hinterräder an, ein Schwungmassenspeicher versorgte zwei E-Maschinen an der Vorderachse mit rekuperierter Energie - beim Beschleunigen nutzte der Rennwagen einen temporären quattro-Antrieb. Seine Bilanz war eindrucksvoll: drei Gesamtsiege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und je zwei Fahrer- und Hersteller-Titel in der World-Endurance Championship (WEC).

Audi R18 e-tron quattro - 40 Jahre Audi quattro
Audi R18 e-tron quattro - 40 Jahre Audi quattro

quattro ist keine Ikone - der Begriff steht für Fahrsicherheit und Sportlichkeit, für technische Kompetenz und für Überlegenheit im Wettbewerb. Der Erfolg der quattro-Modelle auf der Straße und im Motorsport hat dazu das Fundament gelegt. Eine Reihe legendärer TV-Spots haben diesen Effekt noch verstärkt.

Über 40 Jahre hinweg hat Audi die Faszinaton quattro immer wieder mit spektakulären Showcars befeuert. Der quattro Spyder , präsentiert auf der IAA in Frankfurt/Main 1991,war der erste reine Sportwagen der Nachkriegszeit der Marke und Ihr erstes Auto mit Aluminiumkarosserie. Nur wenige Wochen später präsentierte Audi auf der Tokio Motor Show den Avus quattro. Längs vor seiner Hinterachse fand ein V12 Motor mit 374 kW (509 PS) Leistung Platz - im quattro Antriebsstrang lag das Schaltgetriebe zwischen den Vorderrädern.

Den Weg in die Serie wiesen die Studien, die im Herbst 1995 ins Rampenlicht rollten: der Audi TT als Coupé und Roadster. 2003 läuteten drei weitere Showcars den Ausbau des Modellprogramms ein. Auf der Detroit Motorschow im Januar präsentierte Audi den Pikes Peak quattro als Vorläufer des Q7. Auf dem Genfer Salon folgte das zweitürige Coupé Nuvolari quattro, der Wegbereiter des A5. Und im September avancierte der Audi Le Mans quattro zum Star der IAA in Frankfurt/Main - er war dem künftigen R8 wie aus dem Gesicht geschnitten.

 

Die Sonderausstellung IN BETWEEN - 40 Jahre Audi quattro ist noch bis zum 28.02.2021 im Audi Museum Mobile in Ingolstadt zu sehen.

IN BETWEEN - 40 Jahre Audi quattro
IN BETWEEN - 40 Jahre Audi quattro

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