hockenheim historic 2017

das jim clark revival

Bosch Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival

21.04.2017

Bereits am Donnerstagabend waren in meinem 5 km vom Hockenheimring entfernten Hotelzimmer die  für jeden Motorsportfan so faszinierenden Motorengeräusche zu hören. Der Countdown für meinen 1.Besuch der Hockenheim Historic 2017  - Das Jim Clark Revival lief…… Punkt 9.00 Uhr durchquerte ich am Freitag den Besuchertunnel Richtung Fahrerlager und hatte bereits das erste Highlight vor mir stehen: einen Porsche 962, von der Morgensonne geküsst! Nach einigen Fotos ging es weiter Richtung Boxengasse. Bereits in Box 1 standen 3 weitere Schönheiten, welche zu einem erhöhten Pulsschlag führten: 2 BMW M1 und ein Ford RS Zakspeed. Was für ein Start in den Tag! Der freie Zugang zu den Boxen und das offene Fahrerlager war natürlich für jeden Zuschauer und insbesondere für mich als Fotograf etwas ganz besonderes und gab der Veranstaltung diesen außergewöhnlichen Flair. Man konnte den Mechanikern bei Ihrer Arbeit über die Schultern schauen, spürte die Rennatmosphäre hautnah und genoss den in der Luft liegenden Öl-und Benzingeruch. Auf der Rennstrecke fanden bereits im halbstündigen Rhythmus die Qualifikations- und Testläufe für das Rennwochenende statt. Die Zeit verging wie im Flug und es war für mich ein Traum, diese Vielzahl an besonderen Fahrzeugen mit meiner Kamera einzufangen. Gegen 19.00 Uhr verließ ich den Hockenheimring mit 700 Fotos im Gepäck und voller Vorfreude auf den nächsten Tag.

22.04-23.04 2017

Selbstverständlich war ich an beiden Tagen Punkt 9.00 Uhr am Hockenheimring  und ab sofort ging es auf dem Grand Prix Kurs richtig zur Sache. Die BOSS GP Rennserie (Big Open Single Seater) startete in die neue Saison. Im FIA zertifizierten Championat waren neben Formel 1 Boliden auch PS-starke Fahrzeuge aus der ehemaligen IndyCar und GP2 Serie am Start. 

Absolut spektakulär  war auch der Canadian-American Challenge Cup. Hier waren Kultautos wie die Lola T310 und der McLaren M8F zu sehen und nicht zu überhören. Von 1966-1974 degradierte die damals spektakulärste Rennserie der Welt die Formel 1 und die CanAM Boliden hatten hinsichtlich Power, Speed und Attraktivität keine Rivalen.

Bei der Spezial Tourenwagen Trophy H&R Cup traf Tradition auf Moderne. Verschiedene Klassen für Tourenwagen und GT Fahrzeuge boten eine Vielzahl an Rennfahrzeugen, wie z.B.: Mercedes SLS AMG GT3, Audi R8 LMS Ultra, Ford GT, Lamborgini Gallardo… Gerade das macht den Reiz dieser Traditionsserie aus. 

Tourenwagen aus der Zeit von 1990 fighteten in der Youngtimer Touring Car Challenge. Die 60er Jahre waren vertreten durch den Pontiac Tranam und die Corvette. Rennwagen der 70er präsentieren sich in Form von BDA Escort, Porsche 911RSR, Sunbeam Lotus und Trabant. Fahrzeuge wie der Lotus Esprit, BMW M1, Ferrari und Porsche 911 stellten die 80er Jahre dar. 

Ihre Premiere im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic feierte die HRA Classic Formel 3. Hier waren Monopostos aus den Jahren 1971 bis 1984 am Start und Grand Prix Stars wie  Ayrton Senna, Alan Prost, Gerhard Berger oder Stefan Bellof bewiesen, dass der Weg ins Formel 1 Cockpit traditionell über die Formel 3 führt. 

Auch der Lotus Cup Europe startete auf dem Hockenheimring in die neue Saison. Gefahren wurde in den Gruppen V6 Cup, 2-Eleven, Lotus Open und Production. Lotus hat seine besondere Austrahlung, seit der Zeit als Jim Clark noch seine Meisterstücke auf der Strecke vollführte, stets beibehalten.

Scuderia Alfa Classico – so heißt Europas größte Rennserie für Alfa Romeo Tourenwagen. Die Scuderia Alfa Classico trägt dazu bei, dass die legendären Zeiten und wunderschönen Modelle des italienischen Automobilbauers nicht in Vergessenheit geraten. Es war eine große Freude, die Alfas live zu erleben.

FIA Lurani Trophy : Im Jahr 1958 gründete Graf Johnny Lurani eine Formel-Klasse für Neueinsteiger, um italienische Fahrer wieder für Grand-Prix-Wagen zu begeistern. Große Namen wie Jim Clark, John Surtees, Peter Arundell, Mike Spence, Denis Hulme, Jochen Rindt, Mike Hailwood und Giancarlo Baghetti gingen aus der Serie hervor. 

Raceclub Germany Historic, der Name steht für den Zusammenschluss von Eigentümern historischer Rennfahrzeuge. Gestartet wurde hier in Präsentationsläufen, um sowohl den Werterhalt der Fahrzeuge (*RALT RT 30, Lotus T142, Brabham BT15…) als auch die Sicherheit der Fahrer nicht zu gefährden.    

Die in den 60er Jahren in Venedig gegründete Scuderia Serenissima setzte anfänglich Marken wie Ferrari, De Tomaso, Maserati und Porsche im Rennsport ein. Später wagte sich die Serenissima dann an den Bau eigener Motoren und Fahrzeuge. Daraus entstanden der Serenissima 308 Jet Competizione und der Serenissima M1AF Formel 1. Beide Fahrzeuge waren vor Ort und sorgten bei vielen Zuschauern für Begeisterung. 

Auch abseits der Rennstrecke bot das Jim Clark Revival ein abwechslungsreiches und attratives Rahmenprogramm für die ganze Familie. Neben einem großen Markenclubgelände incl. Old- und Youngtimer-Verkaufsmarkt gab es auch diverse Sonderausstellungen, eine Händlermeile und einen historischen Jahrmarkt.

Die drei Tage vergingen wie im Flug und als ich mich am Sonntagabend auf die Heimreise begab, war mein Körper noch voller Endorphine. Mein Fazit zur Bosch Hockenheim Historic lautet: Historischer Motorsport par Excellence, eine sehr familiäre Atmosphäre und für alle Motorsport-Enthusiasten ein Pflichttermin.

Bosch Hockenheim Historic – Jim Clark Revival 2018 – ich bin dabei!!!   

Bosch Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival